Warhol Andy 6. August 1928 in Pittsburgh, Pennsylvania † 22. Februar 1987 in
Manhattan, New York City Anfang
der 1950er Jahre lebte Warhol von Gelegenheitsarbeiten als Werbegrafiker und
Schaufensterdekorateur oder verkaufte Obst und Gemüse auf der Straße. Die
Zeitschrift „Mademoiselle“ veröffentlichte im Februar 1950 Zeichnungen von ihm,
die mit „Andy Warhol“ signiert waren: Aus Andrew Warhola war Andy Warhol geworden.[9]
In dieser Zeit entwickelte er seine Technik des drop and dripping, eine
Methode, die seine späteren Siebdrucke vorwegnahm: Mit Tinte und Tusche
gezeichnete Motive von Engeln, Putten, Schmetterlingen oder Katzen wurden mit
einem Blatt Löschpapier kopiert und auf ein neues Blatt übertragen. So
entstanden in Zusammenarbeit mit der Designerin Suzie Frankfurt vielfältige
Beiträge für Zeitschriften, Magazine, Grußkarten und Werbegeschenke sowie
humorvolle Kochbücher („Wild Raspberries“, 1959). Auf sogenannten „Colouring
Partys“ lud er Freunde und Gäste ein, die dazu beitrugen, seine Arbeiten farbig
auszumalen (was bereits auf die spätere serielle „fabrikartige“
Produktionsweise seiner Werke und Filme durch Mitarbeiter hindeutete).
Warhol
bat 1952 den Griechen Alexander Iolas um eine Einzelausstellung. Warhol hatte
ihn bereits 1945 kennengelernt, mittlerweile war Iolas Direktor der
Hugo-Gallery. Warhol legte ein Skizzenbuch vor, die Saison galt jedoch bereits
als abgeschlossen und Iolas hatte schon seine Koffer gepackt, um wie die
meisten wichtigen New Yorker zu jener Jahreszeit nach Europa zu reisen.[10] Er
machte eine Ausnahme, musste jedoch mangels Personal den Eigentümer einer
nahegelegenen Buchhandlung um die Aufsicht der Ausstellung bitten.[11] Warhol stellte
1956 im Museum of Modern Art in New York aus, beide Male jedoch als Grafiker,
nicht als bildender Künstler.
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